Am 20. April 2010 wurde die Vernissage des bekannten Lahrer Künstlers Pirmin Wilhelm im Wertehaus der Volksbank Lahr eröffnet. Uwe Baumann von der Ideenwerkstatt Lahr/Staufen erläuterte, wo der Künstler und „Lebensspurensammler“ genauer hinschaut und welche Erfahrungen und Sichtweisen er durch „Spuren und Botschaften“ in seinen Bildern Ausdruck verleiht.
Seine Arbeiten befassen sich mit der Zeit und deren Wandel, dargestellt durch Oberflächen die einem natürlichen Witterungsprozess ausgesetzt waren. Der Künstler liebt den morbiden Reiz des Verfalls an Fassaden, Hauswänden und anderen Bildträgern. Sie bergen Botschaften und Erinnerungen, die erst wieder zu Tage treten, wenn Zeit und Witterung an der Fassadenfarbe nagen und den Untergrund bloßlegen. Bei diesen gealterten Oberflächen spielt die Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit eine wichtige Rolle. Sie symbolisieren die zwangsläufigen Veränderungen im Leben und werden verdeutlicht durch die Darstellung von Fragmenten wie Risse, Putz, Farbe, Rost, Papier, Schrift, Holz und den verschiedenen Spuren von Witterungseinflüssen.
Durch unterschiedliche Schichten auf den Fassaden werden Geheimnisse ans Tageslicht transportiert. Verborgene, versteckte und latent vorhandene Spuren werden fragmentarisch plötzlich sichtbar. Sie erzählen von Erinnerungen aus der Vergangenheit und das Erlebte tritt durch die ans Tageslicht transportierten Spuren plötzlich wieder ins Bewusstsein.
Die Ausstellung im Wertehaus kann bis zum 7. Mai 2010 während der Öffnungszeiten, Montag bis Freitag durchgehend von 8.00 Uhr bis 17.30 Uhr besucht werden.