Nutzen Sie jede Gelegenheit im Alltag sich zu bewegen, denn der „Lift ist Gift“, lautete der Tipp von Professor Dr. Manfred Mauser, Chefarzt am Ortenau-Klinikum, für die Kunden der Volksbank, die im Jahr 2011 ihren 60. Geburtstag feiern. Die Volksbank Lahr lädt ihre 60-jährigen Mitglieder und Kunden traditionell zu einer Festveranstaltung unter dem Motto „Kompass für die zweite Lebenshälfte: Geld – Gesundheit – Lebenskunst“ ein.“
Vorstandsmitglied Timo Baumer konnte am Donnerstagabend (10.11.) rund 350 Jubilare im Festsaal Berlin im Europa-Park Rust begrüßen. Er ging darauf ein, dass die Vorsorge für einen unbeschwerten Ruhestand von großer Bedeutung sei. Deshalb informiere die Bank über die Themen, die in der zweiten Lebenshälfte noch mehr an Bedeutung gewinnen. Neben der körperlichen und geistigen Fitness gehöre auch der regelmäßige Check der Finanzen dazu, so Timo Baumer. Die Volksbank biete vielfältige Angebote für diese Lebensphase, wie den Immobilien-Seniorenservice.
Professor Mauser weiß als Kardiologe, wo die Hauptgefahren lauern und was man tun kann, um bis ins hohe Alter fit und aktiv zu bleiben. „Das Alter ist keine Krankheit“, so Mauser, auch wenn sich der Körper altersbedingt verändere und die Leistungsfähigkeit nachlasse. Optimistisch stimmen die Prognosen der Forscher, nach denen der gesunde Mensch theoretisch 120 bis 130 Jahre alt werden kann.
Einerseits gebe es zwar die genetische Veranlagung, die äußeren Faktoren sind aber gut beeinflussbar, erklärte der Chefarzt. Vom Rauchen rät er generell ab, denn es sei die häufigste Einzelursache für Erkrankungen und Sterblichkeit. Vor allem Durchblutungsstörungen entstehen infolge von Ablagerungen in den Gefäßen, wovon auch das Herz betroffen sei. Auch Bluthochdruck und Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder erhöhte Blutfette können eine Erkrankung begünstigen.
Um einen Herzinfarkt zu vermeiden, rät Professor Mauser, bei bisher unbekannten Schmerzen im Brustraum sofort zum Arzt zu gehen. Bei den meisten Betroffenen kündigten sich die Symptome einige Tage vorher an. Wichtig sei der Zeitfaktor. Im frühen Stadium habe ein Infarktgefährdeter sehr gute Chancen.
Damit es gar nicht soweit kommt, bedarf es gar nicht so viel Aufwand. Was hilft? Körperliche Bewegung, kein Leistungssport, gleichmäßige Bewegungen, wie Radfahren, Walken, Spazierengehen, Schwimmen helfen die Leistungsfähigkeit zu erhalten und auch mit über 60 Jahren noch zu verbessern, so der Mediziner. Dreimal pro Woche, 30 bis 60 Minuten seien optimal. Hinzu kommen eine abwechslungsreiche, fettarme Ernährung, wenig Alkohol, keine Zigaretten, ein vernünftiges Gewicht, also nicht zu dünn und nicht zu dick. Wichtig sei auch bei vorhandenen Erkrankungen, die Medikamente regelmäßige einzunehmen, Vorsorgemaßnahmen wahrzunehmen, den Arzt bei Beschwerden zu besuchen und sich vor zu starker Sonnenexposition zu schützen, zählte Professor Mauser auf.
„Seien Sie geistig und sozial aktiv: Bleiben Sie aktiv!“, wünschte er allen Volksbank-Jubilaren.
Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgten Trompeter Helmut Dold und Pianist Philipp Moehrke.