Vorstandssprecher Peter Rottenecker hatte schon bei der Bilanzpressekonferenz im Januar weitreichende Struktur- und Optimierungsprozesse angekündigt und herausgestellt, dass sich die Volksbank Lahr künftig noch stärker am geänderten Kundenverhalten orientieren werde. „Es ist unser Ziel, die qualifizierte Beratung personell und technisch weiter auszubauen. Zum 1. September 2014 werden neben der Hauptstelle, dem Wertehaus, dem Wohnbaucenter und dem neuen Immobiliencenter in der Arena in Lahr acht weitere Kompetenzzentren entstehen: in Zell a. H., Gengenbach, Ettenheim, Friesenheim, Herbolzheim, Hofweier, Ottenheim und Seelbach.
Die neuen Kompetenzzentren bieten alle Finanzdienstleistungen und Beratungsangebote wie die Hauptstelle in Lahr, z. B. Baufinanzierung, Vermögensberatung, Firmenbetreuung, Versicherungen und Vorsorge.“
Dass die Kunden einfache Bankgeschäfte wie Daueraufträge oder Überweisungen verstärkt online oder über Serviceterminals erledigen und auch die Bargeldversorgung fast ausschließlich über Geldautomaten läuft, sei ein Prozess, der sich in den letzten Jahren weiter fortgesetzt hat, erläutert Peter Rottenecker. Die Kundenfrequenz gehe entsprechend zurück und in einigen Geschäftsstellen gebe es vor allem am Vormittag Leerzeiten.
„So wie jedes andere Unternehmen müssen auch wir nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen arbeiten, so Rottenecker. Unsere Mitglieder und Kunden sind unsere Eigentümer! Ihnen wollen wir auch in Zukunft konkurrenzfähige Produkte und Leistungen bieten.“ Wer heute in eine Bank kommt, wünsche sich eine umfassende Finanzberatung mit flexiblen Lösungen, die die persönliche Lebensplanung gezielt unterstützen. Am Bankschalter sei das nicht möglich, so der Vorstandssprecher. Die umfassenden Veränderungen machen es notwendig, die Struktur der Geschäftsstellen zu überprüfen. „Einerseits investieren wir in Beratungskompetenz, wo die Kunden es wünschen und nutzen wollen, andererseits werden wir Geschäftsstellen mit sehr niedriger Frequenz als Selbstbedienungs-Geschäftsstellen führen.“
Die Kunden wurden bereits darüber informiert, dass die Geschäftsstellen in Altdorf, Gengenbach-Fischerfeld und Nordrach zum 1. September 2014 in Selbstbedienungsgeschäftsstellen umgewandelt werden. Die Geschäftsstelle in Niederschopfheim wird der Geschäftsstelle in Hofweier zugeordnet. Die Bargeldversorgung ist wie bisher auch gewährleistet. Am EDEKA Kohler in Niederschopfheim stehen Geldautomat und Kontoauszugsdrucker rund um die Uhr zur Verfügung.
Wissenschaftliche Studien, wie die Trendstudie vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO „Bank und Zukunft 2014“ bestätigen, dass die Kunden zukünftig noch stärker definieren, wann und wo Bankmitarbeiter arbeiten werden.
„Wir erleben jeden Tag, dass die Kunden nicht mehr so wie früher in die Bank vor Ort gehen, ergänzt Peter Rottenecker. Sie entscheiden, wo, wie und wann sie betreut werden wollen.“ Die Mehrzahl der Termine finde bereits am Abend beim Kunden statt. Schon seit Jahren werden Beratungszeiten von Montag bis Freitag von 8.00 bis 20.00 Uhr angeboten, auf Wunsch auch am Samstag.
„Künftig werden wir noch mehr auf diese Wünsche eingehen und unsere Strukturen daran ausrichten. „Unsere Berater werden da sein, wo die Kunden es wünschen. Denn auch in Zukunft setzen wir auf Präsenz in der Fläche, das ist und bleibt unsere Stärke!“