Am Montagabend, 11. April 2016 trafen sich im Rahmen der Ersteiner Gespräche rund 90 französische und deutsche Unternehmer auf Einladung der Volksbank Lahr im Museum Würth France in Erstein. Neben dem Vortrag "Gedankenschmuggel zwischen Frankreich und Deutschland" mit dem Filmemacher und Schriftsteller Martin Graff, hatten die Gäste an diesem Abend die Gelegenheit, das Logistikzentrum der Firma Würth France zu besichtigen und im Anschluss die Ausstellung des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero zu besuchen.
Ersteiner Gespräche: "Gedankenschmuggel zwischen Frankreich und Deutschland"
Besuch im Logisitkzentrum Würth France und im Museum Würth, Erstein


Bernard Rohmer aus Erstein, vor fast 50 Jahren einer der ersten beiden Mitarbeiter von Würth France in Erstein und inzwischen im verdienten Ruhestand, führte eine der Besuchergruppen durch die riesigen Hallen mit Hochregallagern und Förderbändern. Er stellte die moderne, digital gesteuerte Logistik und die Vielfalt des Sortiments von der Schraube bis zur Schubkarre vor.
Zurück im Museum beeindruckte die Ausstellung Boteros mit den riesigen und bunt kostümierten Menschen, die die Liebe des Malers zu seiner Heimat widerspiegeln. Pierre Hugel, Direktor von Würth France, ließ es sich trotz eines weiteren Geschäftstermins nicht nehmen, die Gäste willkommen zu heißen und die Würth-Gruppe vorzustellen. Im Anschluss bedankte sich der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Lahr Peter Rottenecker für die Gastfreundschaft der Firma Würth. Er freue sich, dass die Ersteiner Gespräche eine so fest etablierte Einrichtung sind und gut angenommen werden.
Ca. 150 Unternehmer treffen sich seit über 15 Jahren abwechselnd auf französischer und auf deutscher Seite, um den gegenseitigen Austausch zu pflegen, neue Kontakte zu knüpfen, über aktuelle Themen und Möglichkeiten für die Zusammenarbeit im unternehmerischen Bereich zu sprechen.
Der Referent des Abends, Martin Graff ist bekennender Elässer. Er vagabundiert zwischen Frankreich und Deutschland. In seinem aktuellen Werk "Der Lutherische Urknall. Die Franzosen und die Deutschen" beleuchtet er die deutsch-französischen Beziehungen. Das ein ums andere Mal zitierte er daraus, um pointiert und humorvoll an Beispielen zu erklären, dass Luther an allem schuld sei. Ob in Wirtschaft, Politik oder Kultur, die Unterschiede zwischen Franzosen und Deutschen hätten wir schließlich dem Reformator zu verdanken.
Martin Graff schafft es auf seine ganze eigene originelle Art, zwischen den Sprachen wechselnd, die Gedanken beinahe unbemerkt über den Rhein zu schmuggeln, um letztlich die Grenzen in den Köpfen zu sprengen. Martin Graff ist mehrfacher Preisträger des deutsch-französischen Journalisten-Preises und Preisträger des Deutschen Wirtschaftsfilmpreises.


