Lahr, 7. November 2024 – „Was einer nicht schafft, schaffen viele“ – Dieses genossenschaftliche Leitbild ist die Quintessenz der „Solarinitiative der Volksbank Lahr“. Im Rahmen dieser Initiative bietet die Volksbank Lahr eG Vereinen die Möglichkeit, ihre Dachflächen für den Bau von Photovoltaikanlagen zur Verfügung zu stellen.
Vereine, die sich beteiligen, profitieren entweder durch eine Dachpacht oder durch die Möglichkeit, den erzeugten Strom zu einem Preis günstig zu beziehen. Mischmodelle sind ebenfalls möglich, wenn sie für beide Parteien vorteilhaft sind.
„Unser Ziel ist es, Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu einem Megawatt auf den Vereinsdächern zu installieren“, sagt Peter Rottenecker, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Lahr. Tatsächlich hatten sich nach Bewerbungsstart im Juni in kürzester Zeit so viele Vereine und soziale Einrichtungen gemeldet, dass diese Zielmarke von bereits nach drei Wochen erreicht war. Vom Sport- über Musikvereine bis zum Kindergarten sind die verschiedensten Einrichtungen vertreten.
Alle Anlagen sollen voraussichtlich bis Mitte 2025 an das Stromnetz angeschlossen sein und danach eine jährliche Stromproduktion von etwa 1.000.000 Kilowattstunden ermöglichen. Die voraussichtlichen Gesamtkosten für dieses Vorhaben liegen bei rund 1,25 Millionen Euro.
Den technische Teil – Planung, Bau und fortlaufende Wartung der Anlagen – übernimmt das E-Werk Mittelbaden, sodass die Vereine keinerlei Aufwand mit den Anlagen haben und eine qualitativ hochwertige Umsetzung gesichert ist.
Emission „Volksbank Lahr SolarPower I“ blitzschnell ausverkauft
Die Finanzierung der Anlagen erfolgt durch eine eigens aufgelegte Vermögensanlage der BlackVRST Capital Management GmbH (BCM), einer Tochtergesellschaft der Volksbank Lahr eG, exklusiv für die Mitglieder der Volksbank Lahr eG. Diese Vermögensanlage war binnen anderthalb Tagen vollständig verkauft. „Wir bieten unseren Mitgliedern eine attraktive Vermögensanlage und gleichzeitig leisten wir gemeinschaftlich einen Beitrag zur regionalen Energiewende. Das ist eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, freut sich Peter Rottenecker.
Der eingesammelte Betrag von 1,25 Millionen Euro fließt vollständig und zweckgebunden in die Photovoltaikanlagen der Solarinitiative. Sollten nicht genug Anlagen auf Vereinsdächern zusammenkommen, wird die Volksbank Lahr den Differenzbetrag zur Emissionssumme in eigenen Klimaschutzmaßnahmen investieren.
Solarinitiative in Zahlen
- 43 Vereine haben sich bis um 31.08.2024 beworben
- 27 Vereinen lassen sich voraussichtlich Anlagen technisch realisieren
- Auf rund 13.000 m² werden voraussichtlich PV-Anlagen installiert
- Rund 1 MWp sollen installiert werden
- Mit der Stromproduktion von etwa 1.000.000 kWh/a können rein rechnerisch über 300 4-Personen-Haushalte ihren jährlichen Strombedarf decken. Das entspricht eine Einsparung von 584 Tonnen CO2-Äquivalenten/Jahr.
- 1,25 Mio. Euro werden in die lokale Energiewende investiert
- 297 Anleger haben die Vermögensanlage „Volksbank Lahr SolarPower I“ gezeichnet
Film:
Einen Erklärfilm (1:55 min) zur Solarinitiative der Volksbank Lahr mit Ö-Tönen von Vereinsvorständen können Sie hier ansehen.
Praxisbeispiel:
Vor fast 100 Jahren gegründet, ermöglichte die Siedlergemeinschaft Kippenheim einst einkommensschwachen Familien den Bau eines Eigenheimes. Inzwischen wird das Vereinsheim als Freizeitanlage genutzt und dient der kleinen Gemeinde im Ortenaukreis als Ort des Zusammenkommens. Zweimal in der Woche gibt es einen Stammtisch. Vereine können sich kostenfrei treffen, Musikgruppen proben und die Siedlergemeinschaft beteiligt sich am Ferienprogramm der Gemeinde. „Bei guter Apfelernte pressen wir mit den Kindern frischen Apfelsaft“, sagt Günter Fuchs, einer der Ehrenamtlichen, die sich mit viel Herzblut um alles kümmern. Auf dem weitläufigen Grundstück gibt es Obstbäume, Blumenwiesen und einen Spielplatz. Die Pflege des Ganzen kostet Geld. Als Fuchs von der Möglichkeit las, im Rahmen der Solarinitiative der Volksbank Lahr das Dach des Vereines zu verpachten, war er sofort interessiert. Das Dachs wurde durch das E-Werk Mittelbaden auf technische Machbarkeit geprüft und nun steht fest: Etwa 36 kWp werden bald auf dem Vereinsheim der Siedlergemeinschaft Solarstrom erzeugen. So lassen sich etwa 19 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden. „Wir werden Teil der Energiewende, ohne einen Cent dafür zu bezahlen. Das ist schon toll“, sagt Günter Fuchs. Volksbankvorsitzender Rottenecker ist davon überzeugt, dass „unsere Solarinitiative ein gutes Beispiel sein kann, wie man mit dem Genossenschaftsgedanken die Herausforderungen der Klimakrise aktiv angehen kann. Getreu dem Motto: „Was einer allein nicht schafft, schaffen viele!“