1910

Das heutige Stammhaus in der Schillerstraße geht auf einen Bau Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Bis 1890 befand sich die Reichspost in dem Gebäude, dann wurde das Haus an den Bankier Philipp Wittmer verkauft, der Ende 1885 in den Lahrer Bankverein als Geschäftsteilhaber eingetreten war. 1898 nahm Wittmer Veränderungen am Wohn- und Bankhaus und am Nebengebäude vor, dadurch erhielt auch die Südfassade ein anderes Gesicht. Nachdem der Bankverein 1905 in Zahlungsschwierigkeiten gekommen war, verfiel das Bankgebäude der Konkursmasse. Der Aufsichtsrat der Lahrer Gewerbebank beriet über einen eventuellen Kauf. Man wollte das Anwesen erwerben, wenn es sehr günstig zu haben sei, und bot 50.000 Mark. Im Februar 1907 erhöhte man das Angebot auf 58.000 Mark unter der Voraussetzung, dass im Preis die gesamte Bankeinrichtung, ausgenommen das bewegliche Inventar, enthalten sei. Doch aus dem Vorhaben wurde zunächst nichts, denn die Bank für Handel und Industrie in Darmstadt erstand das Gebäude für 90.000 Mark. So suchte die Lahrer Gewerbebank weiter nach einem passenden Domizil.