2002

Fusion mit der Volksbank Unterer Breisgau Ettenheim

2002 Fusion
Die drei Vorstandsmitglieder der Volksbank Unterer Breisgau Ettenheim bei der Unterzeichnung des Fusionsvertrags, v. l.: Jörg Wildt, Werner Haist und Christian Fix

Im Dezember 2001 beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat der Volksbank Unterer Breisgau Ettenheim, mit Wirkung vom 1. Januar 2002 mit Lahr zusammenzugehen; im Mai und Juni 2002 stimmten die Vertreterversammlungen der beiden Banken jeweils einstimmig der Fusion zu.

Die Ettenheimer Bank, die erst 1998 aus dem Zusammenschluss der Volksbank Ettenheim und der Raiffeisenbank Unterer Breisgau (Rheinhausen u. a.) entstanden war, drohte durch die Ankündigung des Zusammenschlusses von Emmendingen und Waldkirch zwischen Lahr und Emmendingen in eine Art „Sandwich“-Position mit ungünstigen Marktchancen zu geraten. Der geschickte Stratege Manfred Basler hatte schon lange mit den Ettenheimern in Kontakt gestanden. Zu der Entscheidung mag beigetragen haben, dass die Bilanzsumme der Volksbank Unterer Breisgau Ettenheim deutlich unter dem Zielwert lag, den der Genossenschaftsverband mittelfristig für alle Volksbanken anstrebte.

Fusion 2002 Geschäftsgebiet
Die neue Gebietskulisse nach der Fusion

Durch die Fusion wurde die Lahrer Bank zur Nummer eins im Ortenaukreis und zur Nummer zwei in Südbaden. Zum ersten Mal wurde auch die Grenze des Ortenaukreises nach Süden überschritten, da das Geschäftsgebiet der übernommenen Bank auch Teile des Landkreises Emmendingen umfasste. Der Marktbereich der Volksbank Lahr erstreckte sich nun von Hecklingen im Süden bis zu Ichenheim, Hofweier und Ohlsbach im Norden und Oberharmersbach im Osten.

Die Bilanzsumme betrug jetzt über 1,5 Milliarden Euro. Das neu geschaffene Geldinstitut beschäftigte 500 Personen und hatte 130.000 Kunden und ca. 46.000 Mitglieder. Der Fusionsvertrag orientierte sich an den schon bei früheren Zusammenschlüssen üblichen Konditionen. So wurden die drei Vorstandsmitglieder der Volksbank Unterer Breisgau Ettenheim, die 13 Aufsichtsratsmitglieder und alle Beschäftigten übernommen. Auch die Geschäftsstellen erhielten vorerst Bestandsgarantie. Da der neue Name der Bank Volksbank Lahr-Ettenheim und Gengenbach/Zell als Wortungetüm den Briefkopf strapazierte, wurde er im Jahr 2004 einvernehmlich durch Volksbank Lahr ersetzt.

Geschäftsstelle Ettenheim 2014
Geschäftsstelle Ettenheim 2014

Die Badische Zeitung kommentierte wie folgt: Die Stadt Lahr hat allen Anlass, der Volksbank Lahr und deren Vorstandsvorsitzendem Manfred Basler Dank und Respekt zu zollen. Was Basler als Vertreter eines wichtigen Wirtschaftsunternehmens strukturpolitisch für Lahr erreicht hat, das hat kein Kommunal- oder Landespolitiker erreicht.